Diagonse richtig??

  • Diagonse richtig??

    Hi zusammen,


    bin neu hier und hätte mal ne Frage an Euch Experten:


    Meine Freundin ist Anfang des Jahres wegen Ohrenpochen und gelegentlichen Kopfschmerzen zum Arzt (über ein längeren Zeitraum und immer wieder kommend und gehend). Es gab ne Überweisung zum HNO, der meinte dann erst: "Kommt von ner Erkältung und geht wieder weg". Tja, leider ist es aber nicht weggegangen und darauf hin hat er sie dann zum MRT geschickt. Mit dem Ohr war alles Ok, es wurden aber 8 im T1 Scan hypointense Läsionen im Kopf gefunden --> keine die KM anreichert, keine im T2 Scan sichtbar, trotzdem Verdacht MS.


    Die Symphtome haben nicht so recht gepasst, sie hatte aber vor 3 Jahren mal für kurze Zeit Probleme mit dem Sehen gehabt (auch Doppelbilder), der Neurologe meinte damals aber nach diversen Tests es würde von der Migräne kommen. Jetzt überlegen wir natürlich ob dies ein erster Schub gewesen sein könnte.


    Auf jeden Fall war sie diesmal bei nem anderen Neurologen (Spezialist für MS). Der hat wieder einige Tests mit ihr gemacht: Reflexe, etc --> alles normal. Anschließend hat er ne Liquoruntersuchung durchgeführt - auch unauffällig. Bei ner zusätzlichen MRT der Wirbelsäule wurden auch keine Läsionsen gefunden. Obwohl alle seine Test negativ waren (Liquor ok, keine aktiven T2-Läsionen im Gehirn, keine typischen Sympotme, keine Neurologischen Defizite außer Kopfschmerzen und damit verbunden ab und zu leichten Schwindel), hat er heute zu Ihr gemeint, dass er aufgrund des ersten Schädel-MRTs denkt, sie hätte MS und ihr geraten sie sollte eine Therapie beginnen.


    Wir sind nun natürlich ziemlich überrascht und wissen nicht so recht weiter. Was denkt ihr? Eine zweite Meinung wäre auf jeden Fall sinvoll, aber sollte sie dennoch jetzt schon mit ner Therapie beginnen?


    Kann der Doc wirklich nur aufgrund der MRT die Diagnose stellen? Er meinte aufgrund seiner Erfahrung:Ja!


    Grüße und schon mal vielen Dank für Eure Meinung
    johann

  • Hallo Johann! :wink2:


    Eben weil die MS auch "Krankheit der 1000 Gesichter" heißt, ist sie schwer zu diagnostizieren.
    Oft werden eben alle anderen Krankheiten ausgeschlossen, bis die MS übrig bleibt. Nicht alle Symptome müssen zur MS passen, bzw. es können auch untypische Symptome zur MS gehören. Lange sagte man z.B. auch, das Kopfschmerzen kein MS-Symptom sind - das sieht man heute inzwischen auch schon anders.


    Ob die Diagnose nun stimmt oder nicht können wir hier nicht entscheiden - das bleibt den Ärzten vorbehalten ;)


    Konsultiert wenn Ihr unsicher seid eben noch einen anderen Neurologen. Selbst wenn es MS ist, macht es keinen großen Unterschied, ob ihr nun morgen oder erst in 3 Wochen mit einer Basistherapie beginnt (und ob überhaupt).


    Liebe Grüße
    Kerstin :herzlich:

  • Hallo Johann,


    außer Ohrenschmerzen hat es bei mir in etwa auch angefangen. Doppelbilder, Kopfschmerzen, aber kein Schwindel. Kopf-MRT ohne Anzeige, dafür aber in der HWS. Hab jahrelang sonst keine Beschwerden gehabt. auch die Doppelbilder sind wieder verschwunden. Ich habe keine Basistherapie gemacht, zumal es außer Corti damals auch noch nichts anderes gab. Jetzt leb ich schon 32 Jahre mit MS, kann zwar nur noch schlecht gehen, aber sonst fehlt nichts. Inzwischen sind auch im Kopf Herde aufgetreten, aber keine Einschränkungen dadurch.


    Es ist eben bei jedem anders. Somit kann der Arzt Therapien vorschlagen, aber die Entscheidung muß jeder selbst treffen.

  • Hi ihr beiden,


    vielen Dank für Eure Antworten. Ja klar, ist eben ne saublöde Situation, wenn einem keiner konkret ja oder nein sagen kann. Tja, letztlich bleibt dann eben nur das Urteil des erfahrenen Docs... Er meinte auch, dass sie die Therapie ja in jedem Fall mal probieren kann, wenn sie es gut verträgt, dann wäre es ja zumindest nicht verkehrt...
    Woher weiß man eigentlich, dass man einen Schub hat? Speziell in der Anfangszeit ist das ja anscheinend nicht so einfach? Gibt es da noch irgendwelche Tipps wie man quasi Alltagssymptome (auch ich habe mal Kopfschmerzen oder mir ist schwindelig wenn ich zu schnell aufstehe) von einem echten Schub unterscheiden kann? Irgendwo habe ich gelesen, dass man eigentlich schon merkt, wenn man einen Schub hat. Ist das so?


    Übrigens, Respekt für das Forum! Cool, dass hier Euch hier so engagiert!


    Johann

  • Zitat

    Original von johann
    Irgendwo habe ich gelesen, dass man eigentlich schon merkt, wenn man einen Schub hat. Ist das so?


    Da bin ich mir leider gar nicht so sicher :unsure: - kommt manchmal wohl auch auf die "Heftigkeit" an. :D


    Ich würde Deiner Freundin auf jeden Fall raten, sich doch eine zweite Meinung einzuholen. Ansonsten wünsche ich euch alles Gute! :top:

    Liebe Grüße
    Julie
    :herzblume:


    © Julie
    Humor ist, wenn man trotzdem lacht :totlach:

  • Hallo Johann,


    ich schließe mich Julie an und empfehle den Gang zum zweiten Neuro zur Abklärung.
    Muss aber hinzufügen, dass man meiner Ansicht nicht eine Diagnose aufgrund nur des MRT machen sollte.
    Besonders weil auch das Kontrastmittel keine entzündliche Aktivität angezeigt hat.
    Für Enzephalien gibt es reichlich Gründe.
    Z.B. Adem. Das ist nur ein einmaliger Schub und dann nichts mehr.
    So könnten sich die alten Läsionen erklären.
    Und, und, und.


    Also nochmal, eine zweite Meinung einholen.


    Gruß Rolf

  • Hallo Johann! :wink2:


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    Liebe Grüße
    Kerstin :herzlich:

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