Beiträge von Sarazene

    Hallo Rolf,


    vielen Dank für Deine Ausführungen zu diesem Thema.


    Verstanden habe ich Dich schon sehr gut, nur die Sichtweisen sind eben so unterschiedlich wie wir Menschen es auch sind.


    Das Zurechkommen mit einer Krankheit, die einem immer mehr an Selbständigkeit raubt, und der Umgang damit hängt wohl stets mit der sehr persönlichen Situation zusammen, in der man sich befindet.
    Selbst bin ich sehr zu frieden. Aber eher mit meinem Leben vor den ersten gravierenden Einschränkungen durch die MS als mit der Tatsache der Erkankung selbst.


    Bei einer ernsten Erkrankung macht sich jeder verantwortungsbewußte Mensch Gedanken über Dinge, die er geregelt haben möchte.
    Und in diesem Punkt ist mein Denken nicht metaphysisch sondern sehr realmaterialistisch.


    Ich schaue auf mein zurückliegendes Leben mit Zufriedenheit: Viel gereist, die ganze Welt angeschaut, eine gutgehende Firma aufgebaut, meiner Familie eine gesicherte Zukunft hinterlassen.....


    Mein gegenwärtiges Leben ist sehr von den Einschränkungen durch die MS bestimmt. Aber ich komme damit zurecht und kann es mir aufgrund der finanziellen Sicherheit und guten familiären Verhältnisse so gestalten, dass es weiter Sinn und Freude macht.


    Das zukünftige Leben jedoch ist dann doch mit einer großen Unsicherheit behaftet. Davon ausgehend, dass es morgen schon zu Ende sein kann, habe ich testamentarisch bereits alle Regelungen getroffen, die wichtig sind. Aber da gibt es ja noch ein wenig mehr.....


    Zwar sind wir meiner Ansicht nach nur Materie, die jedoch in dem geschlossenen System der Erde nicht vorloren geht. Das bedeutet, dass die Materie, aus der unser Körper besteht, in einer anderen Form "weiterverwertet" wird. Die Geist, die Seele gehen aber unwiederbringlich verloren, es sei denn, wir haben während unseres Lebens geistige Werte geschaffen, die der Nachwelt von Nutzen sind ;) .
    Aber der Kopf meines durch MS nur noch eingeschränkt funktionsfähigen Körpers realisiert diesen Zustand und leidet darunter um so stärker wie sich dieser Zustand verschlechtert.
    Ich möchte auch mein zukünftiges Leben soweit wie nur möglich planen und gestalten können. So wie ich es bisher das ganze Leben lang getan habe.


    Daher, lieber Rolf, mein gieriges Verlangen nach Information darüber, was alleine aufgrund der Erkrankung an MS zu erwarten sein könnte. Die Ausführungen in der einschlägigen Literatur sind mir zu wage,verallgemeinert und gehen nicht in die für eine betroffene Person so wichtigen Details ein.


    Schöne Grüße
    Sarazene

    Hallo Rolf,
    es ist mir schon klar, dass die Krankheit mit den 1000 Gesichtern mindestens auch soviele verschiedene Verläufe hat, nur interessiert mich brennend, wie es vor der 10 nach EDSS aussehen kann.
    Der anfangs von JaRu beschriebene Zustand der Tante ist wohl der worst case. Glücklich kann sich dann jene/r schätzen, die/der vorher den Löffel abgibt.
    Wenn Du von vielen Verläufen sprichst, die Du gesehen hast, wie sahen die schwersten davon aus?
    Grüße, Sarazene.

    Da würde es mich doch mal ganz dringend interessieren, ob das wirklich das Ende einer MS-Erkrankung sein kann?


    Hat jemand Kenntnisse über übliche Endstadien von MS?

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